Also die Theorie mit dem BKV (Bremskraftverstärker) ist quatsch. Der Unterdruck im BKV bleibt auch nach abgestelltem Motor vorhanden, also genau wie im regulären Fahrbetrieb. Bedeutet das das Bremssystem nach abstellen des Morors zumindest für einmal Bremsen noch mit Bremskraftverstärkung funktioniert. Die Bremskolben "fahren" ja auch nicht zurück wie manch einer das denkt. Habt ihr schon einmal einen Bremssattel samt Belägen versucht über eine eingelaufene Bremsscheibe zu ziehen? Das funktioniert nur wenn man mit einen großen Schraubendreher zwischen Beläge und Scheibe geht und die Kolben etwas zurückdrückt. Hat man dann den Bremssatel in der Hand und die alten Beläge demontiert, drückt man die Kolben mit entsprechenden Rücksteller oder Wasserpumpenzange zurück. Bei der Hinterachse muss meist zum Druck noch eine Drehbewegung ausgeführt werden, da kommt man eigentlich ohne Rückstellwerkzeug nicht sehr weit.
Was ich damit sagen möchte... Im normalen Betriebszustand passt maximal ein Blatt Papier zwischen Belag und Scheibe. Man stelle sich nun vor was passiert wenn da ein paar Tropfen Wasser reinlaufen, die Bremsen Rosten fest. Nun ist es ja auch so das es hunderte verschiedene Zusammensetzungen an Materialien der Beläge gibt, je nach Hersteller verschieden. Bremsbeläge enthalten je nach Hersteller um die 60% Metallanteile (Kupfer, Eisen, Messing und andere Dinge). Welcher Hersteller hier welche Mixtur verwendet ist natürlich geheim und wird kein Hersteller verraten. Daraus kann man Schlussfolgern das es ganz auf das Bremssystem ankommt welches man fährt. Beim nächsten Bremsbelagwechsel einfach mal einen anderen Hersteller wählen und schon könnte es anders sein. Ich bin im Frühjahr dran mit Belägen, mal schauen was ich nehme, aktuell habe ich aber keine Probleme mit "Kleben" der Brembo.