Servus! Ja, solche Geräte gibt es.
Einen Adapter, der Fehler auslesen und nahezu unbegrenzt Codieren kann ist der OpelScannerCan. Kostenpunkt: 299 Euro für Adapter und Software, einen Rechner muss man noch einkalkulieren, erhältlich z.B. hier.
Die Einrichtung ist recht einfach: nach dem Installieren der Software auf einem Windows Rechner kurz ins Internet gehen, den Adapter registrieren (das erfolgt automatisch) und dann die aktuelle Software runterladen. Fertig. Nach dem Start der Software wählt man sein Fahrzeug und unter der entsprechenden Kategorie das gewünschte Steuergerät aus und kann zwischen Fehler lesen, Testläufen und Programmierung (sofern für das SG und der entsprechenden Variante verfügbar) wählen und entsprechend loslegen. Die Umprogrammierung des Bordcomputers im Corsa E ist mit diesem Scanner möglich. Alternativen dazu habe ich bislang noch keine gefunden.
Eine weitere Möglichkeit ist OpCom. Für private Zwecke gibt es eine Version für 349 Euro (Adapter und Software, Umfang ist dann wie der OpCom Profi - heisst es). Bei der Wahl des Sets (es gibt Versionen von A - E, wobei die E- Variante dann die CAN Versionen abdeckt) nimmt man die Version passend zum Auto. Leider gibt es keine größere Überkreuz Wahlmöglichkeit, wenn man also zwei Fahrzeuge aus unterschiedlichen Epochen vor der Tür stehen hat, dann könnte es alleine mit der E Version eng werden. Die Profi Version deckt alle Epochen und Fahrzeuge ab, kostet allerdings auch 999 Euro. Mehr Informationen gibt es auf der OpCom Seite und erhältlich sind die Sets hier. Nachteil am OpCom gegenwärtig ist die nicht mehr aktuelle Versorgung mit wirklich allen Opel Modellen. Letzter Softwarestand ist Januar 2018. Der Corsa E ist beispielsweise noch aufgeführt, allerdings sieht es bei den Programmierfunktionen mau aus. Auslesen am Corsa- E geht aber weitestgehend, soweit ich es testen konnte.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die unterschiedlichen Angebote der Klone. Es gibt sehr preisgünstige Varianten der OpComs. Die Aktivierungsprozedur hierfür ist recht umständlich und wer einmal vergisst, seine Internetverbindung während des Betriebes des OpCom Klones zu deaktivieren hat am Ende einen wertlosen Adapter rumliegen. Updates gibt es keine, wobei man dann eh einen neuen Adapter ordert. Irgendwo in Rumänien oder in Bulgarien sitzt einer, der die Dinger für 99 Euro anbietet. Wie sich das da genau gestaltet weiss ich allerdings nicht.
Weiterere Klone gibt es von den MDI (eins oder zwei). Viele dieser Teile werden für rund 200 Euro angeboten, eine Software liegt dann bei den meisten nicht bei. Varianten mit Software schwanken zwischen 250 und 500 Euro. Die Software kommt auf einer separaten Harddisk und die wird in einen Rechner geschraubt, bevorzugt in einen Dell D630. Warum genau der? Weil der über einen einfach zu erreichenden Festplattenschacht verfügt, in den man eben solche HDs mal eben einstecken kann. Allerdings ist Starten und Loslegen mit einem solchen Set nicht möglich, da die Berechtigungen zum Aktivieren und Benutzen der Software fehlt. Ist bei einem Corsa E jetzt nicht unbedingt tragisch, da ohnehin das Meiste über SPS direkt auf dem Opel Server erledigt wird und auch ein Klone als J2534 Adapter angeschlossen werden kann, um als Datenverbindungsgerät zwischen Auto, Rechner und dort laufender Server- Software fungiert. Geld macht Opel mit den entsprechenden Nutzungsdauern (siehe hier).
So einfach wie bei anderen Herstellern ist das bei Opel nicht. Da war es selbst beim Stern einfacher...