Nachdem mein geliebter Paul ein ähnliches Schicksal wie der Frosch erleidete (Wassereinbruch im Heckbereich - ich ziehe das Wasser irgendwie magisch an) bekam ich einen silbernen Astra K an die Seite gestellt. Bis morgen müssen wir noch irgendwie klar kommen, danach trennen sich unsere Wege.
Zur Ausstattung:
Edition + RFK + Parkpiepser vorne und hinten, sowie Zwei-Zonen-Klimaautomatik,
Da Paul ein Automatikwagen ist, habe ich den Astra auch als Automatikwagen bekommen. Der "Schalt"hebel ließ sich einfach bedienen, ist optisch natürlich kein Augenschmaus und verbraucht eigentlich nur Platz.
Der 145 PS Motor sprintet laut Datenblatt von 0-100 in gerade noch annehmbaren 9,9 Sekunden, in real merkte man den fehlenden Wums in niedrigen Drehzahlen, etwas höher drehend schub der Wagen gut nach vorne. Sehr negativ ist die nicht vorhandene Laufruhe. Rollt der Wagen mit knappen 1100 bis 1300 Umdrehungen, so vibriert der Wagen (ähnlich als wenn man den Schalter in einem zu hohen Gang fährt). Auf einer längeren konstanten Autobahngeschwindigkeit und auch in der Stadt bei 50 km/h ist das Gefühl sehr unangenehm.
Laut Wiki handelt es sich bei der Automatik um ein Stufenloses Getriebe.
Wie überfordert die Automatik ist und der ganze Wagen ist, merkt man vor allem beim Kick-Down. Nach einigen Gedenksekunden will der Wagen voran, aber das Fahrwerk und die Räder harmonieren so gar nicht und die Räder drehen durch. Nimmt man dann Gas weg, um voran zu kommen, fällt der Wagen kurz in ein tiefes Loch, um dann doch langsam zu fahren.
Beim Multimedia-Radio handelte es sich um das gute alte R4, die Grafiken wirken mittlerweile doch etwas altbacken, Pluspunkte gibt es für die aufgeräumte Menüstruktur. Dass der USB-Anschluss in der Mittelarmlehne versteckt ist, ist eigentlich ganz clever, blöd nur wenn das Smartphone (Google Pixel 4 XL) etwas größer als die Armlehne ist und man es nur hochkant rein bekommt, um dann festzustellen, dass die Armlehne nun nicht mehr runter klappt (tut sie dann irgendwann schon, wenn man seinen dicken Arm abstützt und nicht dran denkt).
Des Weiteren negativ aufgefallen ist mir die Anordnung der Multimediaeinheit. In neuere Fahrzeugen sind diese immer zum Fahrer gewandt. Was im ersten Augenblick vielleicht unnötig erscheint, fällt einem vor allem dann extrem negativ auf, wenn man es gewohnt ist und sich dann in ein Auto setzt, welches es nicht hat.
Einige Knöpfe des Klimabedienteil sind etwas fummelig zu bedienen und auch nicht sofort verständlich (ON/Off, ist es nun an wenn die Lampe leuchtet oder aus). Die Anpassung der Stärke des Luftstroms über die Tasten mit den einzelnen Lichtpunkten ist mühselig, weil man es nicht blind machen kann. Die kurze Rückmeldung im Radio ist zu klein. Ein Drehrad wäre hier komfortabler.
Die Verarbeitung und Materialanmutung ist für die Ausstattungsklasse ok. Hier und da darf man nicht genauer hinschauen, aber es ist eben auch nur ein Edition.
Größter Kritikpunkt: Das Halogenlicht. Klar ich bin Matrix-LED-Licht verwöhnt, aber es war einfach erschreckend. Selbst die Ausleuchtung des Fernlichtes war absolut unterirdisch. Die normale Ausleuchtung nach rechts ist ganz ok, das Fernlicht war etwas linkslastig und brachte bei Betätigung einfach keinen sehr großen Erhellungseffekt.
Der Verbrauch nach 60km Autobahn, Stadt und vor allem Landstraßenmix lag bei 7,9l. Für mich für das Auto absolut inakzeptabel (wir fahren den 1.6 GLX im Stadtverkehr mit knapp 1l weniger)
Fazit: Automatikgetriebe kann GM nicht (irgendwie kurios, da im Amiland doch gefühlt 90% Automatik fahren). Ansonsten ist der Astra K, gerade in den höheren Ausstattungslinien, ein tolles Auto, welches man vorzugsweise als Schalter mit einem der älteren 1.6 Motoren mit Schaltgetriebe nehmen sollte.
Sobald verfügbar, werde ich auch den Astra L als Benziner und Hybrid Probefahren.