Kleinwagen im Fahrbericht:
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ZitatAlles anzeigenOsnabrück. Der Corsa ist einer der wichtigsten Stützpfeiler im Opel-Universum. Die aktuelle, fünfte Generation des Kleinwagens setzt vor allen Dingen auf Sicherheit und High-Tech, wie man sie in Kleinwagen bislang kaum vorfand. Unter der Haube des Testwagens werkelte ein Dreizylinderbenziner in der mit 115 PS stärksten Auslegung.
Gucken
Von außen betrachtet wirkt der Corsa so scharfkantig wie noch nie. Markante Blechfalzen und rasant gezackte Scheinwerfer sorgen dafür, dass man sofort unterschreiben würde, dass die Generation fünf eine komplette Neuentwicklung ist.
Fühlen
Im Innenraum kommen allerdings Zweifel daran auf. Zahlreiche Bedienelemente, Hebel, Schalter und Anzeigen kennt man aus älteren Opel-Modellen. Und doch: Beim genaueren Hinsehen entdeckt man viele Neuigkeiten. Großzügiger verlegte, üppig aufgeschäumte Kunststoffe, ein großer Touchscreen (300 Euro) als zentrale Anlaufstelle für alle Eingaben und Anzeigen – das gefällt.
Die Sitze bieten einen segmentuntypisch guten Komfort, hinten haben zwei Erwachsene ordentlich Platz, und wer die fünftürige Variante gewählt hat, kommt auch problem- und umstandslos auf die hinteren Plätze.
Fahren
Der 115 PS starke Dreizylinder geht erfreulich geräusch- und vibrationsarm zur Sache, bringt den Corsa nach einem Turboloch zügig auf Tempo. Das Sechs-Gang-Getriebe ist knackig abgestimmt, will aber fleißig geschaltet werden, damit dem Turbo nicht im Drehzahlkeller die Puste ausgeht.
Wer will, kann dennoch gemütlich bummeln – allerdings machen kurvige Landstraßen mit dem Corsa-Turbo ganz schön viel Spaß. Wer den Drehzahlregler nicht allzu sehr absacken lässt, fegt mit dem kleinen Opel zügig durch jede Spitzkehre, freut sich über eine direkte Rückmeldung der Lenkung und ein Fahrwerk, das zumindest gelegentliche sportliche Fahrambitionen mühelos zulässt.
Dass jetzt allerdings kein falscher Eindruck entsteht: In der Stadt bleibt der gut vier Meter lange Corsa der gewohnt handliche Einkaufswagen, der problemlos kleine Parklücken ansteuert und schlechte Wege mitsamt Gullydeckeln oder Teerpflastern wegbügelt. Nur beim Verbrauch gibt‘s Abstriche: 4,9 Liter nimmt sich der 1.0 Ecotec Turbo auf 100 Prüfstandskilometern zur Brust, real ist es mindestens ein Liter mehr – und wer sich vom Fahrwerk zu einer allzu sportlichen Vorgehensweise verleiten lässt, der landet auch schon mal bei einer sieben vorm Komma.
Staunen
Das Arsenal an Sicherheitssystemen bietet weitaus mehr, als man von einem Kleinwagen gewohnt ist. Für 700 Euro wird beispielsweise eine Frontkamera eingebaut, die Verkehrsschilder erkennt und anzeigt, die den Abstand zum Vordermann ermittelt, vor Kollisionen warnt oder dafür sorgt, dass der Corsa nicht die richtige Spur verlässt. Auch eine Rückfahrkamera (295 Euro) ist im Kleinwagensegment alles andere als selbstverständlich; mit Komfortgimmicks wie Lenkrad- und Sitzheizung, Klimaautomatik oder einem Einparkautomaten lässt sich der Corsa weiter aufrüsten.
Ärgern
Das „Intellilink“-System, mit dem man sein Smartphone mit dem Auto verbinden kann, ist eine feine Sache und überzeugt weitgehend. Allerdings mit zwei Wermutstropfen: Ein Lautstärkeregler, der nicht per Drehregler bedient wird, sondern mit zwei separaten Laut-/ Leise-Tasten, ist per se nicht sinnvoll. Und die Navigations-App „BringGo“, die man zunächst aufs Handy laden muss und erst dann im Auto nutzen kann, ist weder bei der Handhabung noch der Geschwindigkeit mit einem fest installierten System vergleichbar.
Kaufen?
Mit 115-PS-Turbo kostet der Corsa mindestens 17140 Euro – kein Schnäppchen, aber umfangreich ausgestattet. Im Testwagen waren für weitere 3050 Euro Technik- und Schutz-Gimmicks verbaut – der Corsa ist mit Sicherheit kein Kleiner mehr. – Kleinwagen im Fahrbericht: Im Opel Corsa wird Sicherheit großgeschrieben | noz.de - Lesen Sie mehr auf: http://www.noz.de/deutschland-…rieben#gallery&0&0&589327