Wenn es dich beruhigt, und es ist ja schön wenn sich jemand Gedanken macht, behalte ich das kritisch im Auge und rate niemanden es nach zu machen
Was ist Low Speed Pre-Ignition (LSPI) und wie kann sie vermieden werden?
Motorenhersteller streben seit langem nach immer höheren Wirkungsgraden ihrer Motoren bei gleichzeitig immer geringerem Kraftstoffverbrauch. Eine der effizientesten Möglichkeiten für den Betrieb eines Benzinmotors ist die Verwendung der Direkteinspritzung. LSPI kann nur in Motoren mit Benzin-Direkteinspritzung auftreten.
Also, was ist LSPI und warum passiert es? Wenn der Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird, kann er mit der dünnen Restölschicht, die auf der Zylinderwand sitzt, eine flüssige Lösung bilden. Diese Heizöllösung wird dann während des Verdichtungstakts vom Kolben nach oben gedrückt und kann durch den Druck entzündet werden, was zu einer ungeplanten Verbrennungsdruckwelle führt. Dies ist das LSPI-Ereignis. Danach entzündet die Zündkerze das verbleibende Kraftstoff-Luft-Gemisch, was zu einer zweiten Verbrennungsstoßwelle führt. Die kombinierte Kraft der Stoßwellen reicht auf lange Sicht aus, um Risse im Kolben zu erzeugen und schließlich dazu zu führen, dass Teile des Kolbens vollständig abbrechen.
Die Motorhersteller erkannten dieses Problem und wandten sich hilfesuchend an die Ölgesellschaften. Mineralölkonzerne haben ihre Additivpakete so verändert, dass das Brennen des Heizölgemisches verhindert und damit die unkontrollierte Verbrennung verhindert wird. Das American Petroleum Institute hat eine Ergänzung zu seiner API SN-Spezifikation – genannt API SN Plus – eingeführt, die auch Tests umfasst, um zu bestätigen, dass das Öl vor LSPI schützt.
What is Low Speed Pre-Ignition (LSPI) and How Can It Be Avoided? - oilspecifications.org
M reagierte hierauf z.B., indem ein zusätzlicher Motorentest, welcher das Verhalten des Motors unter niedriger Drehzahl und hohen Lasten simuliert, eingeführt wurde. Der sogenannte „Pre-Ignition Test“ misst die Anzahl von verfrühten Zündungen des Motors. Um die unterschiedlichen Anforderungen der Motoren besser zu differenzieren, wurde 2015 die neue Ölspezifikation „dexos1TM Gen 2“ eingeführt. Diese ist die speziell auf hochaufgeladene Benzinmotoren mit Direkteinspritzung ausgerichtet. Für Dieselmotoren und Benzinmotoren älter als 2010 gilt weiterhin die Spezifikation dexos2TM.