Beiträge von Dexter

    Zitat

    Er sagt, dass er die Kurven deutlich schneller fahren kann.
    [...]
    Dass man die Platten wegen des optischen Faktors verbaut, sollte klar sein.

    Das widerspricht sich aber, oder nicht?
    Sicher kannst du Kurven damit schneller durchfahren, das steht doch außer Frage.
    Aber zu welchem Preis? Jede Setupänderung ist IMMER ein Kompromiss.
    Wenn ich etwas an der einen Stelle verändere, hat das Auswirkungen auf andere Bereiche.
    ÜBERHAUPT den Sturz zu verändern, macht nur Sinn, wenn ich viel auf Rennstrecken unterwegs bin
    und auch bereit bin, dies auf Kosten der Haltbarkeit in Kauf zu nehmen.
    Auch Bremswege und Traktion sind davon negativ beeinflusst, sodass man sogar erstmal die
    Charakteristik der Renstrecke im Auge haben muss.
    3 Grad Sturz machen z.B. in Monza überhaupt keinen Sinn, auf dem kleinen Kurs Hockenheim schon eher.
    Aber auf öffentlichen Straßen ist das total sinnlos.
    Jeder Anbremsversuch auf eine Kurve (die ich ja dann etwas schneller durchfahren könnte)
    bringt extreme Unruhe ins Auto, da Straßen eben NICHT topfeben wie Rennstrecken sind.
    Da ziehe ich bereits in der Anbremsphase an dir vorbei, das holst du in der Kurve nie mehr auf.
    Vertraue nie auf Urteile von solchen Amateuren, die meisten gestehen sich Fehlkäufe nämlich nicht ein,
    oder haben nicht die nötige Erfahrung, um ausreichend differenzieren zu können.
    Wenn es nur ein optischer Faktor sein soll, fände ich es sogar noch schlimmer,
    dafür die ganzen anderen Nachteile in Kauf zu nehmen.


    Zitat

    Bist du die schon auf dem Corsa gefahren? Kannst du das beurteilen? Ich denke nicht.

    Nein, auf die Idee, 3 Grad Sturz auf nem Corsa zu fahren, bin ich noch nie gekommen,
    genausowenig, wie ich bspw. nie auf die Idee kommen würde, nen Corsa in Keilform tieferzulegen,
    oder hinten eine breitere Spur, wie vorne zu fahren. Das ist alles unsinnig.


    Zitat

    Leg es aus wie du möchtest. Fakt ist, die Platten sind eintragbar, weil ein Gutachten beiliegt.

    Da gibt es nichts "auszulegen", es ist (wenn überhaupt) nur per Einzelabnahme eintragbar.
    Das Materialgutachten sagt nur etwas über die Zusammensetzung und Festigkeit aus, sonst nichts.
    Ein TÜV Gutachten für eine Änderungsabnahme ist aber auf das entsprechende Fahrzeug abgestimmt
    und macht genaue Angaben zu evtl. nötigen Umbauarbeiten, die dann bei einer Änderungsabnahme geprüft werden.

    Hallo,


    bei dem Hersteller "Epytec" gibt es nun Sturzkorrekturplatten für die Hinterachse. Es ermöglicht die Korrektur des Radsturzes.


    TÜV-Gutachten ist auch dabei, also alles eintragbar.

    Ein TÜV Gutachten ist nicht dasselbe, wie ein Materialgutachten, genausowenig,
    wie eine Änderungsabnahme nach §19(3) StVZO dasselbe wäre, wie eine Einzelabnahme.


    Wo ich dir Recht gebe ist, dass ich die 3 Grad übersehen habe, aber mal im Ernst:
    3 Grad ist sowas von hirnrissig und unsinnig, selbst im Rennsport wäre das zu viel, geschweige denn auf der Straße.
    Deine Bremswege verlängern sich, deine Traktion wird schlechter, deine Reifen fahren sich innen ab
    und auf der Bahn zieht er jeder Spurrille nach. Das ist nur was zum posen auf Tuning-Treffen.

    Mir ist sogar schon in einer Autobahnauffahrt, bergauf und ohne Lastwechsel(!) das Heck ausgebrochen,
    da ich hinten einen komplett anderen Reifentyp mit viel weniger Grip drauf hatte.
    Wie ich schon schrieb, jeder muss das selbst gewichten, was für ihn wichtiger ist.
    Wenn ich Schwierigkeiten mit einem ausbrechendem Heck habe, auf jeden Fall die guten nach hinten.


    Aber jetzt lasst uns mal gedanklich überschlagen, wie oft ich in einer Kurve Aquaplaning erwarte,
    d.h. wie schnell muss ich dazu durch solch eine Kurve fahren, und halte mal dagegen,
    wie oft ich dies auf der Autobahn im Geradeauslauf erwarte.
    Und wie oft muss ich dagegen stärker bremsen und dazu vergleichsweise wenig ausweichen?
    Wer die schlechten Reifen vorn drauf hat, fährt dafür halt im Ungünstigen Fall jemandem hinten drauf.
    (Ausweichen wird wegen der Untersteuertendenz dann ja schließlich auch schwierig)


    Apropos ADAC: Wer Schwierigkeiten damit hat, ein ausbrechendes Fahrzeug wieder einzufangen,
    (und das ist bei einem Fronttriebler wirklich sehr sehr einfach)
    sollte mal über ein ADAC Sicherheitstraining nachdenken, ich kann das sehr empfehlen.

    Und noch ein Tip: Den guten Reifen immer nach hinten, denn der hält die Spur.
    Vorne kann man einen schwächeren Reifen eher verschmerzen,
    bzw. macht es den Wagen im Falle von z.B. Aquaplaning beherschbarer.

    Das darf man pauschal so nicht sagen.
    Gerade was Aquaplaning betrifft, ist der besser Reifen auf der VA hier von enormen Vorteil,
    da der hintere Reifen in der bereits vom Wasser "geräumten" Spur läuft.
    Weitere Nachteile des schlechten Reifens auf der VA:
    Der Bremsweg verlängert sich und die Traktion (beim Fronttriebler) ist schlechter.
    Vorteile beim guten Reifen auf der HA:
    Ausweichmannöver sind weniger kritisch, da das Heck nicht so schnell ausbricht (übersteuert).
    Nachteil wiederum: Beim Ausweichen (und generell in Kurven) untersteuert das Fahrzeug stärker.


    Jeder muss also selbst entscheiden, wie er das Risiko eines schlechten Reifens auf einer Achse gewichtet.
    Ich persönlich fahre Reifen mit weniger Profil lieber auf der HA, da das ESP beim Ausweichen unterstützt.

    Reichen nur Tieferlegungsfedern von Eibach Sportline aus ? Oder muss ich noch dazu die Dämpfer holen?Also ich persönlich würde den gerne etwas tiefer haben und andere Dämpfer.
    Die Seriendämpfer sind mir etwas zu weich. Sollte auf jeden Fall ein Zwischending sein. Also zwischen weich und hart.
    Ich will definitiv noch was vom Fahrkomfort haben. Was macht mehr Sinn? Nur Eibach Sportline 30/30 in Verbindung mit den Seriendämpfern oder direkt die Dämpfer von Eibach mit dazu?

    Andere Dämpfer sind ein absolutes MUSS zu Tieferlegungsfedern,
    ansonsten hüpft dein Fahrzeug nur noch durch die Kurven.